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Blog Universität Witten-Herdecke | 1 Wahl, 3 Fragen: Mit Catharina Brühl (CDU)

1 Wahl, 3 Fragen: Mit Catharina Brühl (CDU)

„Vor einem halben Jahr habe ich mein Herzensprojekt gestartet: Die Projektgruppe "Behindert - na und?", die sich für mehr Diversität und Inklusion in Politik und Gesellschaft einsetzt."

1 Wahl, 3 Fragen: Anlässlich der Bundestagswahl 2021 fragen wir Studierende, warum sie sich politisch engagieren, welche Ziele sie mit der Bundestagswahl 2021 persönlich verbinden und erfahren, wie politisches Engagement konkret aussehen kann. Im Gespräch mit Catharina Brühl , Mitglied in der CDU.

Hi Catharina! Warum und wo engagierst du dich politisch?

Meine politische Arbeit wird immer durch den Willen mit zu gestalten, angetrieben. Das kann man natürlich auch auf anderen Wegen, aber die Hebelkraft ist über die direkte Mitarbeit in einer Partei am größten. Deshalb engagiere ich mich seit meinem 14. Lebensjahr in der CDU und Jungen Union.

Ich habe die CDU für mich ausgewählt, da ich mich mit ihr am besten identifizieren konnte. Wir besitzen feste Grundwerte, die uns bei alltäglichen Entscheidungen, Gesetzesentwicklungen und Abstimmungen als moralischer Kompass dienen. Für die CDU ist wichtig, dass wir eine offene Gesellschaft sind, in der jeder sein darf, wie er ist. Mit dieser Freiheit geht die Pflicht zum kooperativen Handeln und der Übernahme von Eigenverantwortung einher, die die CDU von den Bürgern einfordert. Die CDU sieht die soziale Marktwirtschaft als die beste Wirtschaftsform an. Auf diesem Fundament lässt sich eine demokratische und gerechte Gesellschaft meines Erachtens gut aufbauen, deshalb engagiere ich mich gern zusammen mit knapp einer halbe Million weiterer Mitglieder für die CDU. 

Wie sieht deine politische Arbeit denn konkret aus?

Vor einem halben Jahr habe ich mein Herzensprojekt gestartet: Die Projektgruppe "Behindert - na und?", die sich für mehr Diversität und Inklusion in Politik und Gesellschaft einsetzt. Jeden Monat organisieren wir eine Veranstaltung mithilfe derer wir mehr Leute für das Thema begeistern wollen. Dabei mischen wir Unterhaltung, Information und Gemeinschaft. So haben wir bereits aufgrund aktuellen Anlasses eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "Verstoßen Werkstätten für Menschen mit Behinderung gegen die UN-Menschenrechtskonvention?" organisiert, eine hybride Bakenight mit einem Inklusionscafé veranstaltet und uns im Open Air Kino einen thematisch passenden Film angesehen. Demnächst nehmen wir am Spendenlauf der Aidshilfe Köln teil. 

Zusätzlich bauen wir unser Netzwerk aus, um im nächsten Schritt parallel die inhaltliche Arbeit zu beginnen. Kerngeschäft ist dann das Verfassen von Anträgen. Diese legen wir auf den Parteitagen zur Abstimmung vor und arbeiten an der Umsetzung unserer Forderungen. 

Davor habe ich z.B. als Kreisvorsitzende einen gesamten Kreis geleitet, das Kommunalwahlprogramm mitgeschrieben und natürlich Wahlkampf gemacht. Die Arbeit in der Partei ist sehr vielfältig und man kann sich mit eigenen Ideen und Vorstellungen immer einbringen, wie man an unserer neuen Projektgruppe sieht. 

Und welche Themen sind dir persönlich bei der Bundestagswahl wichtig? 

Mir ist natürlich das Thema Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit am wichtigsten. Diese Thematik ist ein Schnittstellenbereich, der in allen wichtigen Themenfeldern wie z.B. Bildung, Finanzpolitik und Familie vorkommen sollte. 

Menschen erfahren aufgrund Ihrer Sexualität immer noch Diskriminierung, nicht einmal in den Stadtverwaltungen wird die gesetzliche Quote von Menschen mit Behinderung erfüllt und die Qualität der Bildung ist weiterhin stark abhängig vom Elternhaus. Wir haben bei diesen Themen wirklich noch viel zu tun und insbesondere die CDU hat hier, trotz der hohen ‚Rollatorquote‘ unter Ihren Mitgliedern, noch Aufholbedarf. Genau deswegen setze ich mich gemeinsam mit meinen Mitstreitern so sehr dafür ein! 

Vielen Dank, dass du unsere drei Fragen beantwortet hast. Wenn du magst, ist hier nun Platz für dein persönliches Statement.

Ich habe noch nie jemanden getroffen, der immer alles und jeden in einer Partei gut findet. In einigen Entscheidungen habe auch ich eine andere Meinung als die CDU. So sehe ich zum Beispiel die Entscheidung gegen die Ehe für alle als absolutes No-Go an. Ich habe bis heute kein gutes Argument gehört, warum zwei Frauen, zwei Männer oder zwei andere Personen, egal welcher Sexualität sie sich zurechnen, nicht heiraten sollten dürfen. 

Wie in einer guten Beziehung sollte man aber nicht aufgeben, wenn man andere Ansichten hat, es nicht zu 100% passt oder weniger gut funktioniert. Das Wichtigste ist dann, miteinander ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und mit Argumenten und Fakten daran zu arbeiten, dass sich die Parteimeinung weiterentwickelt. Jedes Mitglied hat dazu die Chance und ich ermutige jeden von Euch, in eine Partei einzutreten, für Eure Meinung einzustehen und die Welt dadurch mitzugestalten. Es gilt: Machen statt Meckern!

 

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