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Blog Universität Witten-Herdecke | 1 Wahl, 3 Fragen: Mit Katharina Saelzer (Die Grünen)

1 Wahl, 3 Fragen: Mit Katharina Saelzer (Die Grünen)

„Im Rat habe ich das Gefühl, konkrete Ideen für eine klimaneutralere, sozial gerechtere, feministischere, bunte und damit lebenswerte Stadt einbringen zu können."

1 Wahl, 3 Fragen: Anlässlich der Bundestagswahl 2021 fragen wir Studierende, warum sie sich politisch engagieren, welche Ziele sie mit der Bundestagswahl 2021 persönlich verbinden und erfahren, wie politisches Engagement konkret aussehen kann. Im Gespräch mit Katharina Saelzer, Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen.

Hi Katharina! Warum und wo engagierst du dich politisch?

Ich bin Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen im Wittener Ortsverband. Ich bin 2019 bei den Grünen eingetreten, nachdem ich ein paar Jahre Mitglied in der SPD war. Ich wollte mich politisch engagieren, weil jede Stimme zählt, wenn man den steigenden Rechtsruck und den fortschreitenden Klimawandel betrachtet. Engagieren wollte ich mich dort, wo ich Klimaschutz und soziale Themen vereint sehe. 

Wie sieht deine politische Arbeit denn konkret aus?

Ich wurde vor der Kommunalwahl 2020 von den Wittener Grünen für Listenplatz 13 nominiert und schließlich auch in den Stadtrat gewählt. Als junge studierende Mutter fiel mir die Entscheidung nicht leicht, mich aufstellen zu lassen. Ich war verunsichert, ob ich meinem Mandat gerecht werden kann, angesichts meines straffen Alltags. Hier habe ich von den Grünen viel Unterstützung und Zuspruch erfahren. Gerade Menschen in der „Rush Hour“ des Lebens sollten gehört werden, also muss politische Teilhabe an dieser Stelle möglich gemacht werden, damit jede/r die Chance hat, sich einzubringen.

Seit Oktober 2020 sitze ich nun also als Grüne im Stadtrat. Ich mit Mitglied im Jugendhilfeausschuss, stellvertretende Vorsitzende im Sozialausschuss und stellvertretende Fraktionssprecherin.

Auch im Rat ist es mir wichtig, Soziales und Klimaschutz zu verbinden. Feminismus und Antirassismus liegt mir dabei besonders am Herzen. Ich habe beispielsweise an einem Antrag mitgewirkt, der dafür sorgt, dass an öffentlichen Stellen in Witten kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung gestellt werden, um mit kleinen Maßnahmen gegen Periodenarmut vorzugehen. Im Rat habe ich das Gefühl, konkrete Ideen für eine klimaneutralere, sozial gerechtere, feministischere, bunte und damit lebenswerte Stadt einbringen zu können.

Und welche Themen sind dir persönlich bei der Bundestagswahl wichtig? 

Oberste Priorität hat für mich, gegen den Klimawandel vorzugehen und konsequentere Schritte einzuleiten, als das bisher passiert ist. Ein frühzeitiger Kohleausstieg und ein höherer Co2-Preis wären etwa solche Schritte. Die Grünen haben für mich dabei die sozial gerechteste Lösung, beispielsweise mit der Einführung des Klimageldes und mit der Erhöhung des Spitzensteuersatzes.

Die Pandemie hat gezeigt, dass das Gesundheitssystem grundlegend reformiert werden muss. Menschen in der Pflege und in anderen medizinischen Berufen wahre Wertschätzung zu zeigen, in dem Arbeitsbedingungen verbessert und Löhne gesteigert werden, ist das Mindeste, was getan werden kann, um diejenigen zu stärken, die unser System aufrecht erhalten.  

Außerdem liegen mir der Ausbau von Schulen und Kitas und die Digitalisierung am Herzen. Davon profitieren alle –  natürlich vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Frauen. Sie sind immer noch am stärksten mit der unbezahlten Care-Arbeit belastet und würden beispielsweise durch die Sicherung von Betreuungsplätzen Entlastung erfahren.

All diese Themen, und es gibt noch mehr, die mich bewegen, sind unweigerlich miteinander verknüpft, keines steht für sich allein. Ich wünsche mir eine Bundesregierung, die solche Zusammenhänge endlich erkennt und Mut zu innovativen Ideen zeigt!

Vielen Dank, dass du unsere drei Fragen beantwortet hast. Wenn du magst, ist hier nun Platz für dein persönliches Statement.

Es gäbe keine Vielzahl an Stimmen, wenn es nicht auch jede einzelne Stimme gäbe! Geht wählen, sonst fahren wir das Ding an die Wand! 

 

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