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Blog Universität Witten-Herdecke | 5 Gründe für einen nicht-konsekutiven Master-Studiengang

5 Gründe für einen nicht-konsekutiven Master-Studiengang

Ein Hoch auf fachfremde Master! Vielfalt studieren und Karriereperspektiven erweitern

Spätestens wenn sich das Bachelor-Studium dem Ende zuneigt, stellt sich die Frage, wie es nun weitergehen soll. Für viele Studierende ist klar, dass sie ein Master-Studium an ihren Bachelor an-schließen wollen. Ein Master-Abschluss bietet meist bessere Karrierechancen und höhere Verdienstmöglichkeiten. Außerdem ist ein Master die Voraussetzung für eine mögliche Promotion oder wissenschaftliche Laufbahn.

Die meisten gehen davon aus, dass ein Master-Studium die Inhalte des Bachelors vertiefen oder sich mit spezifischen Themenfeldern des Fachs beschäftigen muss. Master-Studiengänge, die fachlich auf bestimmte Bachelor-Studiengänge aufbauen, sind sogenannte konsekutive Master. Um einen konsekutiven Master-Studiengang aufnehmen zu können, gelten strikte Zulassungsvoraussetzungen, die man durch bestimmte Leistungen im Bachelor-Studium erreichen muss. Hier muss man zum Beispiel nachweisen, dass man Kurse zu bestimmten Themenbereichen belegt hat, die gefordert Mindestanzahl an Credit Points (CP) in spezifischen Fachgebieten erreicht hat oder auch die entsprechenden Noten aus Leistungsüberprüfungen mitbringt.

Was aber, wenn sich im Bachelor herausgestellt hat, dass das Fach, für das man sich entschieden hat, doch nicht das Richtige war, wenn man die Lust am Thema verloren hat oder wenn einem geringere Karrierechancen, die bestimmte Fachrichtungen manchmal mit sich bringen, doch nicht mehr egal sind? Muss man dann noch einmal mit dem „richtigen“ Bachelor von vorne anfangen? Keinesfalls, denn es gibt ja auch noch die nicht-konsekutiven Master-Studiengänge!

Nicht-konsekutive Master – die unbekannte Studien-Möglichkeit

Eine Studien-Möglichkeit, über die kaum gesprochen wird, weil sie kaum jemand kennt, sind nicht-konsekutive oder auch fachfremde Master-Studiengänge, häufig auch als weiterbildende Master-Studiengänge bezeichnet. Nicht-konsekutive Master-Studiengänge können an Bachelor-Studiengänge aller Fachrichtungen angeschlossen werden. Sie beschäftigen sich mit einem ganz anderen Fachgebiet, als die Bachelor-Studiengänge, denen sie folgen. Ein fachfremder Master bietet Studierenden viele Vorteile und auch Arbeitgebende profitieren von diesen Absolventinnen und Absolventen. Die Gründe sind vielfältig, wann und warum ein fach-fremder Master eine richtig gute Idee ist.

5 gute Gründe für einen nicht-konsekutiven Master:

1. Neustart und Neuausrichtung ohne Studienabbruch

Im Studienverlauf kommt es manchmal vor, dass man mit der Wahl des Studienfachs nicht zu hundert Prozent zufrieden ist oder man sieht mit der Zeit keine berufliche bzw. persönliche Perspektive (mehr) in diesem Themenbereich. Ein fachfremder Master eröffnet den Zugang in andere Fachgebiete und ermöglicht eine neue fachliche Ausrichtung – ohne den Bachelor-Studiengang abbrechen und noch einmal von vorne anfangen zu müssen: Statt einem späten Studienabbruch, kann man die überschaubare Zeit bis zum Bachelor-Abschluss noch zu Ende bringen und sich im Master dann einem ganz anderen Studienthema widmen. So hat man am Ende zwei abgeschlossene Studiengänge in der Tasche und ist dabei sogar interdisziplinär aufgestellt. Nicht-konsekutive Master bzw. fachfremde Studiengänge komplettieren einen Bachelor-Studiengang also genauso wie ein konsekutives, fachlich aufbauendes Master-Angebot; sie erweitern sogar das Themenspektrum.

2. Schneller Aufstieg auf der Karriereleiter

Ein Master-Abschluss lässt einen meist schneller in höhere Gehaltsstufen bzw. in Führungspositionen gelangen. Außerdem ist der Abschluss eines Master-Studiums die Voraussetzung für weitere akademische Etappen wie Promotion oder Habilitation. Hat man seinen Wunsch-Bachelor in einem Studienfach absolviert, das geringe Karrierechancen mit sich bringt, kann man diese mit einem nicht-konsekutiven Master-Studiengang – beispielsweise im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich – signifikant erweitern. Im Falle einer Fehlentscheidung bei der Bachelor-Wahl ermöglicht ein fachfremder Master gleichzeitig einen Wechsel des Studienfachs und ein nahtloses Vorrankommen im Studium und auf der Karriereleiter.

3. Interdisziplinarität, Perspektivenvielfalt und Problemlösungskompetenz

In den Kursen der nicht-konsekutiver Master-Studiengänge finden sich Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen unterschiedlichster Fachbereiche. Hier studieren beispielsweise Germanistinnen und Germanisten mit Ingenieurinnen und Ingenieuren, Juristinnen und Juristen mit Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und viele andere Konstellationen zusammen. Es findet ein vielfältig interdisziplinärer Austausch statt, der den Horizont für verschiedenste Perspektiven und Herangehensweisen erweitert. Daraus entwickelt sich eine starke Problemlösungskompetenz, die nicht nur für einen selbst nützlich ist, sondern auch bei Arbeitgebern gut ankommt.

4. Branchenübergreifende Einsatzmöglichkeiten

Mit einem fachfremden Master bringt man zwei unterschiedliche Fachbereiche zusammen. Absolvierende haben den Vorteil, dass sie Sachverhalte aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln betrachten können. Immer mehr Unternehmen suchen Mitarbeitende, die an Schnittstellen von verschiedenen Disziplinen arbeiten und setzen deshalb von Hochschulabsolventinnen und -absolventen fächerübergreifendes Wissen voraus. Gerade für interdisziplinäre Akademikerinnen und Akademiker gibt es ein breiteres Angebot auf dem Arbeitsmarkt. Man kann branchenübergreifend arbeiten und multiperspektivisch Probleme angehen.

5. Individuelles Fachprofil

Indem nicht-konsekutive Master-Studiengänge an viele verschiedene Bachelor-Fächer angeschlossen werden können, entsteht eine Fülle an Fächerkombinationen. Fachfremde Master bringen breitaufgestellte Akademikerinnen und Akademiker hervor, die unterschiedlichste Fähigkeiten miteinander kombinieren: Ein geisteswissenschaftliches grundständiges Studium, wie zum Beispiel Germanistik oder Philosophie, wird mit wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen bereichert, eine theoretische Basis mit einem praktisch ausgerichteten Master ergänzt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig. Ein fachfremder Master bereitet hervorragend auf die Arbeitswelt vor und lässt Absolventinnen und Absolventen aus der Masse an Studienabgängerinnen und -abgängern positiv hervorstechen.

Eine gute Idee: Ein nicht-konsekutiver Master in BWL

Vor allem ein fachfremder Master in Betriebswirtschaftslehre ist sinnvoll, um die eigenen Kompetenzen gewinnbringend zu erweitern, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und die nötigen Voraussetzungen für die Übernahme von Führungspositionen zu schaffen.

Nicht-konsekutive BWL- und Management-Studiengänge richten sich ausdrücklich an Bachelorabsolventinnen und -absolventen ohne betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse. Häufig stammen die Studierenden aus Fachbereichen wie den Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Gesundheitswissenschaften oder auch der Rechtswissenschaft. Mithilfe eines fachfremden wirtschaftswissenschaftlichen Master-Abschlusses können Sie zum Beispiel Führungs- und Managementpositionen in ihren spezifischen Fachbereichen übernehmen und auch in wirtschaftlichen Unternehmen arbeiten. Anders als reine Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler überzeugen sie durch die Kombination fachlicher Kenntnisse und wirtschaftswissenschaftlichen Wissens. Eine Angestellte oder ein Angestellter beispielsweise mit einem Chemie-Bachelor und einem Wirtschaftsmaster hat einen ganz anderen Blick auf Sachverhalte als eine reine Wirtschaftswissenschaftlerin oder ein reiner Wirtschaftswissenschaftler. Eine derartige Weitsicht ist oft hilfreich, um auf Managementebene effiziente und nachhaltige Lösungen treffen zu können.

Nicht-konsekutive bzw. fachfremde Master-Programme werden an diversen Hochschulen angeboten. Wie findet man hier das richtige Angebot?

Universitär studieren oder weiterbildend?
Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung „weiterbildende Master-Programme“ impliziert es bereits: Viele fachfremde BWL-Master werden an Fachhochschulen oder Fern-Universitäten angeboten. Eine kleine Besonderheit sind nicht-konsekutive Master in Management bzw. Betriebswirtschaftslehre (BWL) auf Universitäts-Niveau, wie beispielsweise der Studiengang General Management (M. A.) an der Universität Witten/Herdecke, der sogar mit einer parallelen Berufstätigkeit in Teilzeit vereinbar ist und auch eine weitere akademische Karriere mit Promotion oder Habilitation möglich macht.

Ein nicht-konsekutiver universitärer BWL-Master öffnet Tür und Tor für eine Vielzahl an Möglichkeiten. Er bietet Studierenden die Chance, ein Bildungspaket nach den eigenen Wünschen zu schnüren und sich ein ganz individuelles und vor allen Dingen interdisziplinäres Profil zu verschaffen. Akademikerinnen und Akademiker mit Studienabschlüssen aus zwei Fachbereichen sind ein großer Gewinn für die Arbeitswelt, weil sie vielfältigere und andersartige Perspektiven einbringen, besser neue Wege denken und innovative Lösungen finden können. Damit verschafft ein fachfremder Master-Studiengang in Wirtschaftswissenschaften Absolventinnen und Absolventen in vielen Bereichen Wettbewerbsvorteile gegenüber reinen Fachspezialistinnen und -spezialisten bzw. sind interdisziplinär aufgestellte Kolleginnen und Kollegen eine sinnvolle Ergänzung zu diesen.

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