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Blog Universität Witten-Herdecke | PPÖ ist mehr als die Summe der einzelnen Disziplinen

Studentin Valerie Raiß erzählt im Interview, warum das PPÖ-Studium für ihre Karriere die richtige Orientierung bietet und was ihr im Studium am Herzen liegt.

Wieso hast du dich entschieden, das PPÖ- Studium zu starten?

Nach meinem Abitur konnte und wollte ich mich nicht lediglich auf eine Disziplin festlegen und habe mich vielmehr für gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge interessiert, die aus politischer, ökonomischer und philosophischer Perspektive betrachtet und diskutiert werden können. Vom PPÖ-Studium habe ich mir dementsprechend erhofft, diese verschiedenen Disziplinen bzw. „Brillen, mit denen ich auf die Welt schaue“ kennenzulernen und innerhalb dieser meinen Platz und damit mein berufliches Interesse zu finden. Ich habe bald gemerkt, dass das PPÖ-Studium noch mehr bietet, als „nur“ die in der Studiengangsbezeichnung erwähnten drei Disziplinen. So habe ich den sozialpsychologischen und systemtheoretischen Blick auf das Management als meinen Studienschwerpunkt identifizieren können. Der große Wahlbereich und die Freiheit, meine Kurse nach meinen persönlichen Interessen zu wählen, hat mich sehr in dieser wichtigen Orientierungsphase unterstützt. Das PPÖ-Studium in Witten erlaubt es mir, mein Studium sowohl zeitlich als auch fachlich selbst zu gestalten und in meine eigene Richtung zu lenken.

Was ist dir wichtig, wenn du an deine berufliche Zukunft denkst?

Für meine berufliche Zukunft sind mir zwei Dinge sehr wichtig. Auf der einen Seite sehr gute fachliche und persönliche Kompetenzen, auf die ich jederzeit zurückgreifen kann. Sie ermöglichen mir ein solides Fundament, um mit den inhaltlichen und zwischenmenschlichen Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt umgehen zu können. Auf der anderen Seite ist für mich das Vernetzen mit interessanten Menschen, die ähnliche Interessen teilen, sehr wichtig. Das ermöglicht mir anregende Gespräche über meine Kurse hinaus und vielfältige Einstiegsmöglichkeiten in die Arbeitswelt.

Warum hast du dich für eine kleine und private Uni für dein PPÖ-Studium entschieden?

Ich habe mich für die UW/H entschieden, weil ich überzeugt war und bin, dass sie die Studierenden auf unterschiedlichen Ebenen optimal auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet. Die nötigen fachlichen Kompetenzen werden durch interaktive Seminare und Kleingruppenarbeit nachhaltig gelernt oder durch Projekte mit Praxispartnerinnen und –partnern sogar praktisch angewendet. Die persönlichen und sozialen Kompetenzen habe ich insbesondere durch die kommunikativen und reflexiven Kurse des Studium fundamentale vertieft, was ich auch als sehr besonderes und wichtiges Alleinstellungsmerkmal der UW/H wahrnehme. Der Mensch und seine Persönlichkeit, der an größeren, staatlichen Unis aufgrund von Zeit- und Kosteneffizienz droht unterzugehen, wird in Witten ganz bewusst in den Fokus genommen. Und schlussendlich bietet die UW/H durch das familiäre Klima sehr gute Voraussetzungen, um sich mit Studierenden aus allen Fachrichtungen auszutauschen. Zudem nehme ich die Lehrenden als sehr „nahbar“, engagiert und hilfsbereit wahr. Sie unterstützen die Studierenden sehr gerne bei dem Eintritt ins Berufsleben oder dem Herstellen von wichtigen Kontakten.

Was ist für dich typisch UW/H?

Definitiv die Perspektivenvielfalt und die Möglichkeit, seine eigene Nische zu finden und dieser selbstbestimmt nachzugehen! Hierzu fällt mir eine Situation ein, in der mir diese Wittener Besonderheit nochmal so richtig bewusst wurde:

Ich saß diese Woche mit ein paar PPÖ-Kommilitoninnen und Kommilitonen in der Cafeteria und wir haben uns über die Themen unserer Bachelor-Arbeiten unterhalten. Uns ist dabei aufgefallen, wie vielfältig die Entwicklungsmöglichkeiten und -richtungen im PPÖ-Studium doch sind. Während sich ein Kommilitone mit der Wirkungsweise der Schuldenbremse auseinandersetzt, beschäftigen sich wiederum andere mit dem Nahostkonflikt, schreiben über Demokratisierungsprozesse, über eine verhaltensökonomische Untersuchung der Impfbereitschaft, beschäftigen sich mit der Block Chain- Technologie oder schreiben wie ich über die Ambivalenzen in Gruppenprozessen.

Ich glaube, dass es kaum ein besseres Beispiel für die gelebte Perspektivenvielfalt an der UW/H gibt, als diese diversen Themen der Abschlussarbeiten!

Was waren die bisherigen Highlights im Studium?

Ich erinnere mich an viele Projekte, Begegnungen und Aha-Momente meines Studiums, die mich nachhaltig begeistert haben. Ich versuche mich im Folgenden auf ein paar Highlights zu beschränken:

Ein Highlight war definitiv die Organisation der internationalen PPE Conference 2020 und die dahinterstehende Team-Arbeit. Wir, ein Team aus Bachelor und Master Studierenden, haben neben unserem Studium 1,5 Jahre lang eine internationale Konferenz über die Konzepte des Globalen Nordens und Globalen Südens geplant und schlussendlich online mit mehr als 100 Teilnehmenden aus über 40 Ländern durchgeführt. Das war sowohl auf thematischer, organisatorischer als auch gruppendynamischer Ebene eine unglaublich wertvolle Erfahrung!

Ein weiteres Highlight war für mich die Entdeckung der Kurse über die Systemtheorie und ihre Anwendungsmöglichkeiten im Coaching- und Management-Bereich. In diesem Zusammenhang habe ich dann auch das Wittener Institut für Familienunternehmen als interdisziplinäres Institut entdeckt, welches gemäß dem Wittener Narrativ der Perspektivenvielfalt auf das Phänomen des Familienunternehmens mit verschiedenen „Brillen“ schaut. Neben den Management-Theorien sind unter anderem auch die rechtlichen, organisationspsychologischen und soziologischen Disziplinen vertreten. Seit ein paar Monaten arbeite ich als studentische Hilfskraft am WIFU und habe dadurch die Möglichkeit, die Dynamiken eines Lehrstuhls und die Forschungsprozesse zu erleben und selbst mitzugestalten.

An der UW/H wird neben den studiengangsspezifischen Kursen die Selbstreflexion und Selbsterfahrung großgeschrieben. Die Teilnahme an einem Seminar, was sich genau auf dieses persönliche Wachsen fokussiert, war eines meiner erst kürzlich erlebten Highlights. Hierbei handelt es sich um die Gruppendynamische Trainingsgruppe, in der man über den Zeitraum von einer Woche in einem experimentellen Setting eine intensive Gruppen- und Selbsterfahrung erlebt. Ich denke, dass dieses Seminar sehr repräsentativ für den Wittener Ansatz ist, den Menschen und das Zwischenmenschliche in den Fokus zu rücken.

Ihr interessiert euch für Philosophie, Politik und Ökonomik an der Uni Witten/Herdecke?

Dann kontaktiert die Fakultät, besucht (digitale) Infoevents und informiert euch auf der Website der UW/H.

Über den Autor

Malte Langer ist an der Universität Witten/Herdecke Teamleiter Kommunikation.

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