Lieber Takashi, wieso hast du dich dazu entschieden, ein Studium im Bereich Management zu starten?

Für mich persönlich ist Verantwortung ein wesentlicher Motivationsfaktor. Management bedeutet verantwortungsvolles Handeln. Die Verantwortung für die Summe aller Handlungen einer Organisation beim gemeinsamen Streben nach einer Vision zu übernehmen. Mit dieser Verantwortung für die Organisation geht die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft einher. Große gesellschaftliche Herausforderungen, welche sich beispielsweise hinter dem Begriff „Klimawandel“ verbergen, wirken auf mich manchmal erschlagend groß und für einen einzelnen unlösbar. Der Gedanke daran, als Unternehmer einen sinnvollen Beitrag zur gemeinsamen Bewältigung dieser Herausforderungen leisten zu können, motiviert mich.

Während meiner Schulzeit habe ich selbst gegründet. Da gab es Momente, in denen ich zum ersten Mal die unternehmerische Verantwortung zu spüren bekommen habe, was respekteinflößend und begeisternd zugleich war. Durch diese ersten Erfahrungen habe ich für mich festgestellt, dass „noch kein Meister vom Himmel gefallen ist“ - was mich zum Management Studium führt.

Apropos unternehmerische Verantwortung: Was ist dir wichtig, wenn du an deine berufliche Zukunft denkst?

Ich möchte immer in und für Organisationen arbeiten, die ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Organisationen, die sich selbst vor dem Hintergrund eines komplexen und globalisierten Wirtschafts- und Gesellschaftsgefüge wahrnehmen und Entscheidungen nicht nur rein eigennützig treffen. Ich kann mir aus diesem Grund auch gut vorstellen, nochmals selbst zu gründen.

Warum hast du dich für eine kleine und private Uni für dein Management-Studium entschieden?

In einer Zeit, in der Fachwissen immer, überall und sofort verfügbar ist, ist es mir sehr wichtig, dass meine Universität ein Reflexionsraum zur Persönlichkeitsentwicklung bietet. Witten schafft durch die Arbeit in kleinen Lerngruppen und die intensive und individuelle Betreuung durch die Dozierenden einen vertraulichen Raum zum Gedankenaustausch. Dieser Raum wird nicht nur fachspezifisch, sondern auch interdisziplinär und mit vielen Praxisbezügen bespielt. Formate wie das Studium fundamentale bieten Raum, um über seinen fachspezifischen Tellerrand zu blicken und sich u.a. mit Philosophie, Politik und Kunst auseinander zu setzen.

Die vielen Möglichkeiten - in einer Initiative, an einem Lehrstuhl, in der Hochschulpolitik oder in der StudierendenGesellschaft - ermöglichen es einem, die Universität als aktives Mitglied zu gestalten. Ich habe als Studierender das Gefühl, Teil einer großen und vielfältigen Gemeinschaft geworden zu sein, in der mein Handeln Spuren hinterlässt und meine Meinung Gehör findet.

Damit hast du bereits einige Kriterien genannt, die in deiner Studienwahl wichtig waren. Jetzt, wo du in Witten studierst, was ist sonst noch typisch UW/H?

Es gibt da dieses Mantra, welches ich hier schon häufiger gehört habe: „Freiheit aushalten“. In Witten erhält man die Freiheit, zwischen unzähligen Möglichkeiten zu wählen. Die Freiheit, das Studium individuell auszugestalten und in einer Vielzahl von Initiativen mitzuwirken. Ich habe das Gefühl, eigenverantwortlich meinen Werdegang in Witten zu bestimmen, was mir sehr zusagt. Die Freiheit nutze ich, um mich auszuprobieren, meinen Interessen nachzugehen und Erfahrungen zu sammeln.

Was waren denn die bisherigen Highlights im Studium?

Das Modul Wittener Management Werkstatt und das Studium fundamentale haben einige prägende Momente enthalten. Im Rahmen der Wittener Management-Werkstatt haben wir unter anderem einen Science-Slam organisiert und in kleinen Gruppen Experten-Interviews mit Führungskräften geführt. Obgleich beide Projekte didaktische Übungen waren, beinhalteten sie eine reale Verantwortung, da sowohl der Science-Slam als auch das Experten-Interview tatsächlich stattgefunden haben. Diese Art von Lehrformaten sind es, die ich an Witten sehr schätze.

Lieber Takashi, vielen Dank für deine Zeit!